Cannabis-Konsum in der Mietwohnung: Was ist erlaubt und was nicht?

Seit der Legalisierung von Cannabis in Deutschland am 1. April ist vieles im Umbruch, auch das Wohnen in Mietverhältnissen. Cannabis zu konsumieren ist nun legal, doch wie sieht es mit dem Rauchen in der eigenen Mietwohnung aus? Hier erfährst du, welche Rechte und Pflichten du als Mieter:in hast und wie du Konflikte vermeiden kannst.

Vertragsgemäßer Gebrauch der Wohnung

Grundsätzlich zählt das Rauchen in der eigenen Wohnung zum normalen Mietgebrauch. Das wurde auch auf den Konsum von Cannabis ausgeweitet. Das bedeutet, dass du in deiner Wohnung, auf dem Balkon oder der Terrasse Cannabis konsumieren darfst. Aber Vorsicht: Auch wenn der Konsum an sich erlaubt ist, gibt es Grenzen.

Rücksichtnahme ist das A und O

Die wichtigste Regel, die es zu beachten gilt, ist die gegenseitige Rücksichtnahme. Gerade in einem Mehrparteienhaus, wo Gerüche schnell von einer Wohnung zur nächsten ziehen können, ist das besonders relevant. Wenn du also Cannabis rauchst, solltest du darauf achten, dass der Rauch nicht deine Nachbarn stört. Ideal ist es, Räume zu lüften oder spezielle Luftreiniger zu verwenden, um die Geruchsbildung zu minimieren.

Was tun, wenn der Geruch stört?

Wenn sich Nachbar:innen durch den Cannabisgeruch gestört fühlen, sollten sie das Gespräch suchen. Oft lässt sich durch ein freundliches Gespräch eine Lösung finden. Sollte das nicht helfen, können Nachbar:innen sich an die Vermieter:innen wenden. In extremen Fällen, wenn der Geruch als erhebliche Beeinträchtigung wahrgenommen wird, ist sogar eine Mietminderung denkbar. Allerdings sollte das immer erst nach Rücksprache mit einem Anwalt erfolgen.

Anbau von Cannabis in der Wohnung

Ein weiterer Aspekt der Legalisierung ist der Anbau von bis zu drei Cannabis-Pflanzen pro Person. Dies ist ebenfalls in der eigenen Wohnung oder auf dem Balkon gestattet, solange die Pflanzen nicht öffentlich sichtbar sind und die Jugendschutzbestimmungen eingehalten werden. Dazu gehört, dass die Pflanzen in abschließbaren Schränken oder Räumen aufbewahrt werden müssen.

Praktische Tipps zur Geruchsbekämpfung

  1. Vorhang für die Wohnungstür: Ein schwerer Vorhang kann helfen, den Geruch in deiner Wohnung zu halten und den Wärmeaustausch zu minimieren.(link)
  2. Türdichtungen und Luftzugstopper: Diese kleinen Anpassungen an deiner Wohnungstür können ebenfalls dazu beitragen, dass weniger Geruch nach außen dringt und du weniger Probleme mit den Nachbarn hast.(link)

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Fazit

Der Konsum von Cannabis in der eigenen Mietwohnung ist erlaubt, erfordert aber ein hohes Maß an Rücksichtnahme gegenüber anderen Mieter:innen. Mit ein paar einfachen Maßnahmen und viel Kommunikation kannst du sicherstellen, dass du und deine Nachbarn entspannt zusammenleben könnt.